Ballon D’Orsch 2019: And the winner is …?

Ballon D'Orsch 2019
Dies ist das Prachtstück. Welcher Name soll am Ende oben stehen?
Clemens Tönnies, Ivan Zazzaroni, Real Roccabernarda, Giovanni Datemasch, Legia Warszawa Ultras, oder Chemnitzer FC?

Was ist der Ballon D’Orsch?

Seit 2014 wählt eine internationale Jury, der auch die Menschen des FKR angehören, die im jeweiligen Fußballjahr Beschissensten. Die wenig honorable Auszeichnung „Ballon d’Orsch“ wird auch in diesem Jahr nicht aufgrund besonderer spielerischer Leistungen vergeben, sondern ausschließlich auf Grundlage menschenfeindlicher Äußerungen und Aktionen auf und neben dem Spielfeld. Den betreffenden Arschlöchern rollen wir keinen roten Teppich aus, vielmehr zeigen wir ihnen die selbstgezogene Arschkarte.

Die bisherigen Preisträger*innen

Ballon D’Orsch 2014: Shaun Tuck
Ballon D’Orsch 2015: Carlo Tavecchio
Ballon D’Orsch 2016: Widzew Łódź Ultras
Ballon D’Orsch 2017: Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes
Ballon D’Orsch 2018: FC Basel, Wiener Polizei
Ballon D’Orsch 2019: ???

Ausführliche Infos inkl. Begründungen der Jury findet ihr HIER!
Welche Personen  oder Organisationen im Fußballkontext haben sich also im 19er-Jahr durch besonders g‘schissenes Verhalten hervorgetan und damit aktiv für den Ballon D’Orsch 2019 beworben? Wer tritt in die klebrigen Fußstapfen der Wiener Polizei und des FC Basel?

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Mondiali Antirazzisti 2019 in Riace

Unser Selbstverständnis als Fußballkulturverein internationaler Freundinnen und Freunde ist stark geprägt von den Mondiali Antirazzisti, an denen wir im Jahr 2019 zum bereits sechsten Mal teilnahmen.

Heuer führte uns die Reise nicht wie gewohnt in die Emilia-Romagna, sondern nach Riace in Kalabrien, in die alte Wirkungsstätte von Domenico „Mimmo“ Lucano. Dieser war durch seinen Umgang mit Geflüchteten zum weltweiten Vorbild geworden: Während andere im Jahr 2015 Zäune hochzogen, nahm Lucano 450 Menschen im 1.800-Seelen-Ort Riace auf.

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Freundschaftskick zwischen dem FKR und SWA

Hier gemeinsam am HAC Slovan Platz und am 01. Juni gemeinsam im Kardinal-Nagl-Park: der FK Rüdengasse und Schwarz Weiß Augustin.

Bereits im vergangenen Jahr beendete der FKR seine Winterpause mit einem Freundschaftsspiel gegen Schwarz Weiß Augustin. Die erneute Einladung, gemeinsam am HAC Slovan Platz zu kicken und in die Frühlingssaison zu starten, nahm der FKR gerne an. Read more „Freundschaftskick zwischen dem FKR und SWA“

3-Sided-Football: 3 Teams, 3 Tore, 1 Chaos?

Sonntag, 24. März, 14:30 im Wiener Prater. Die Frühlingssonne scheint auf die gut besuchte Jesuitenwiese. 18 hochmotivierte Leute aus der Wilden Liga Wien sind zusammengekommen. Perfekte Bedingungen, um etwas Neues auszuprobieren: 3-Sided-Football. Auf Deutsch: Dreiseitiger Fußball oder Dreiseitenfußball. Der Name bezieht sich nicht auf den Ball, der ist weiterhin rund. Es geht um das Spiel als Ganzes. Nicht zwei Tore stehen auf dem Platz, sondern drei. Nicht zwei Teams spielen gegeneinander, sondern drei. Schwer vorzustellen? Ja. Noch schwerer umzusetzen? Schaumamal.

Kicker*innen der Wilden Liga Wien auf der Jesuitenwiese

Hintergrund

3-Sided-Football wurde von Asger Jorn erdacht. Er war Teil der Situationistischen Internationale – einer Gruppe von linken Künstler*innen und Intellektuellen, die vor allem in den 1960er-Jahren aktiv war und unter anderem den Satz „Unter dem Pflaster liegt der Strand“ (Sous les pavés, la plage) prägte. Der 3-Sided-Football war Jorns Versuch, sein philosophisches System der Triolektik praktisch anzuwenden und damit das marxistische Konzept der Dialektik zu dekonstruieren. Der Triolektik zufolge gibt es nicht zwei, sondern drei gegensätzliche Positionen, von denen sich auch zwei temporär zu Lasten der Dritten zusammenschließen können. Soviel zum theoretischen Hintergrund des Ganzen. Read more „3-Sided-Football: 3 Teams, 3 Tore, 1 Chaos?“

Ballon d’Orsch 2018: Das sind die größten Arschgeigen des vergangenen Jahres

Seit 2014 wählt eine internationale Jury, der auch die Menschen des FKR angehören, die im jeweiligen Jahr Beschissensten. Die wenig honorable Auszeichnung „Ballon d’Orsch“ wird auch in diesem Jahr nicht aufgrund besonderer spielerischer Leistungen vergeben, sondern ausschließlich auf der Grundlage menschenfeindlicher Äußerungen und Aktionen auf und neben dem Spielfeld. Den betreffenden Arschlöchern rollen wir keinen roten Teppich aus, vielmehr zeigen wir ihnen die selbstgezogene Arschkarte.

Die diesjährigen Preisträger sind: Read more „Ballon d’Orsch 2018: Das sind die größten Arschgeigen des vergangenen Jahres“

Mondiali Antirazzisti 2018

Bereits zum fünften(!) Mal in Folge haben wir uns heuer auf den Weg zu den Mondiali Antirazzisti in Italien gemacht. Zum ersten Mal sind wir mit einem Pokal zurückgekommen!

Fußballerisch waren wir mit einem FKR-Team und einem zusätzlichen WLW-Nostars-Team bestens aufgestellt. Aber zum ersten Mal haben wir uns auch auf einem anderen Platz gut präsentiert: nämlich beim Volleyball! Auch wenn einige FKR-VolleyballerInnen (inklusive des Verfassers dieser Zeilen) in Sachen Baggern und Pritschen nicht allzu viel Übung hatten, war das Ganze durchaus schön anzuschauen.

Mit 20 Leuten haben wir außerdem schon wieder einen neuen FKR-MitfahrerInnen-Rekord aufgestellt. Und so viele Frauen wie dieses Mal waren auch noch nie dabei! Das alles deutet ganz klar in die richtige Richtung. Dass wir am Ende für den besten Auftritt auf der Piazza Antirazzista auch noch die Mondiali-Bühne erklimmen und den (hart erarbeiteten und wohlverdienten) Pokal entgegennehmen durften, war das Tüpfelchen auf einem der beiden Mondiali-Is.

Wir werden ganz, ganz sicher auch im nächsten Jahr wieder dabei sein. Wer mitkommen will, ist herzlich willkommen! Voraussichtlicher Termin: Erstes Juli-Wochenende 2019.

FKR beim Ute Bock Cup erfolgreich!

Der diesjährige UTE BOCK CUP hatte es in sich!
In einem nervenzerreißenden Finale konnten wir uns letztlich gegen unsere Freund*innen von AKW Wagenburg knapp, äußerst knapp, mit 1:0 durchsetzen. Wir dachten ja, bereits im Viertelfinale gegeneinander spielen zu dürfen. Aber falsch gedacht. Neustart hießen unsere Gegner*innen in der Runde der letzten 8. Nach einer schön herausgespielten Aktion des FKR mussten sie den spielentscheiden Treffer kassieren und sich aus dem Turnier verabschieden.
Auch im Halbfinale war’s noch nicht soweit: AKW Wagenburg ging andere Wege im Turnierbaum und erreichte souverän das Finale. Wir wollten mitziehen und waren gegen das Team Fair Play ordentlich gefordert. Nach der regulären Spielzeit stand es 0:0 und somit sollte jedes der beiden Teams um je ein/einen Spieler*in pro Minute reduziert werden, bis das Golden Goal fällt. Ein dreckiges Tor war gefragt und zum Glück gibt es in den Reihen des FKR einen Spieler, der sich darauf spezialisiert hat. Als nur mehr 2 Spieler*innen pro Team auf dem Feld standen, bekam Kurt den Ball, fackelte nicht lange und wuselte ihn ins Netz. Finale!
So bekam die Geschichte ihren krönenden Abschluss: ein Aufeinandertreffen von AKW Wagenburg und den FK Rüdengasse. Und eines stand vor Beginn der Finalpartie bereits fest. Auf jeden Fall würde ein Team der Wilden Liga Wien den Titel gewinnen.
In der Defensive sicher stehen und auf die offene Lücke oder den entscheidenden Moment abwarten um zum Torabschluss zu kommen, das war die Devise der beiden Teams. Doch die Abwehrreihen agierten überaus sicher und bei Distanzschüssen bewiesen die 2 Goalies ihr Können. Nach 2x 8min stand es somit 0:0 und die Teams wurden nun laufend um eine/n Spieler*in minimiert. Das Nervenspiel begann. Jeder Pass, jeder Zweikampf, jede Aktion konnte spielentscheidend sein. Und die Uhr tickte weiter. Wieder musste ein/e Spieler*in runter und es kam wie es kommen musste: zum 1vs1.
AKW ist in Ballbesitz. Gerhard scheint zu überlegen, legt sich den Ball vor und versucht es mit einem Weitschuss aus der eigenen Hälfte. Glück für den FKR, dass dieser am Tor vorbeigeht. Nun darf sich Stefan versuchen. Er will gleich Tempo aufnehmen und nach vorne stürmen. Im vorderen Drittel sucht er das 1 gegen 1, macht einen Übersteiger, sieht eine Lücke, probiert es einfach und schaut dem Ball nach, wie er ins Tor kullert. Eine jubelnde Menge in blau-gelb stürmt auf ihn zu und begräbt ihn unter sich. In höheren Lüften fliegt ein Vogel vorrüber.

So in etwa soll es sich am vergangenen Sonntag abgespielt haben. Aber vielleicht ist es auch nur ein Mythos, vielleicht ist alles gar nie so passiert.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Nachdem wir 2017 zum ersten Mal an der deutschen alternativen Meisterschaft (DAM) teilgenommen hatten, war es am Pfingstwochenende 2018 wieder soweit. Aber dieses Mal fuhren wir nicht nach Regensburg, sondern nach Berlin!

2017 holten wir als FKR den legendären Wanderbären nach Wien. 2018 brachten wir ihn als Wilde Liga Wien Nostars zurück zur DAM. Doch offenbar war der Transport des feuerroten Monsters mit dem liebevollen Blick kraftraubender als gedacht. Denn im allerersten Spiel, das nicht nur gefühlt um fünf Uhr morgens, sondern zu allem Überfluss auch noch als elf gegen elf (statt als gewohnter Kleinfeldkick) auszutragen war, beeindruckten wir vor allem mit unser Wiener Gemütlichkeit.

Selbstverständlich behielten wir dann unsere lässige Art auch im weiteren Turnierverlauf bei und überließen als gute Gästinnen und Gäste den anderen Teams die meisten Punkte. Das ein oder andere Spiel gewannen wir irgendwann doch noch, aber übertreiben wollten wir es in Bezug auf den fußballerischen Erfolg nicht.

Viel wichtiger war die durchwegs gute Stimmung am und neben dem Platz. Sogar das mittlerweile allseits bekannte WLW-Rambazamba-Lied wurde dort geboren. Wir hatten eine Menge Spaß. Mit den Menschen, die wir schon vorher kannten, aber auch mit denen, die wir dort kennenlernen durften.

So können wir jetzt mit Sicherheit sagen (auch wenn es in Wien nicht alle glauben werden): Auch in Deutschland gibt es coole Leute. Echt jetzt.