Der Ballon d’Orsch 2024 geht an die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA.
Auf Platz 2 landeten ex aequo Merih Demiral für den faschistischen Wolfsgruß bei der Männer-Fußball-Europameisterschaft 2024 und Kevin Behrens für seine homophobe Aussage im Rahmen eines Marketingtermins.
Vinicius Jr.? Rodri? Jude Bellingham? Rund um die Vergabe des Preises für den „Weltfußballer“ wurde hitzig diskutiert, wer die vergoldete Kugel nun am meisten verdient hätte. Ganz anders verläuft die Vergabe des prestigeträchtigen Ballon d‘Orsch. Der diesjährige Ballon d’Orsch geht an die Borussia Dortmund GmbH & Co. KG – und das aus gutem Grund. Dank der umstrittenen Partnerschaft mit dem Waffenproduzent Rheinmetall sicherte sich der BVB die Trophäe. Nicht nur steht diese Kooperation mit dem neuen „Champion Partner“ in einem klaren Widerspruch mit dem eigenen Grundwertekodex, der sich gegen jegliche Gewalt positioniert. Die Vereinsführung stellt sich damit auch gegen die eigenen Vereinsmitglieder und Fans. Diese hatten sich nämlich kurz nach der Bekanntgabe klar gegen die Zusammenarbeit positioniert. „Wir lassen uns nicht vor einen Panzer spannen!“ – so die Haltung der organisierten Fanszene. Für die anstehende Mitgliederversammlung liegt nun ein Antrag vor, den Vertrag mit dem Rüstungskonzern so schnell wie möglich zu beenden.
Der BVB reiht sich mit diesem Sieg in eine illustre Liste an Preisträger:innen ein, von Gianni Infantino über Dietrich Mateschitz bis zur Wiener Polizei. Borussia Dortmund ist in Person ihres Geschäftsführers Hans-Joachim Watzke eingeladen, sich den Popokal beim FKR abzuholen und scheißen zu gehen. Seit 2014 kürt eine internationale Jury jährlich jene Akteur:innen, die durch besonders unsportliches, asoziales oder rücksichtsloses Verhalten auffallen – unabhängig von Titeln oder Nationalität.
Beim Rüdengassenfest 2024 hat die Kür bereits stattgefunden. Die Rüdenpresse hatte ausführlich darüber berichtet. Und mit etwas Verspätung (Verzeiht!) ergeht auch hier die Nachricht an die Öffentlichkeit. Der Ballon d’Orsch 2023 geht an Luis Rubiales & den spanische Fußballverband RFEF.
Die Entscheidung über die Preisträger 2023 ist bereits vor einem Jahr gefallen, nun updaten wir euch:
Die Jury begründet ihre Entscheidung folgendermaßen: Spaniens Fußball-Frauen gewinnen im August 2023 erstmals den WM-Titel. Bei der Siegerehrung kennt die Euphorie keine Grenzen. Die Spielerinnen feiern ausgelassen, der Titel ist für alle der größte Erfolg ihrer Karrieren. Zwar galt Spanien vor der WM als Mitfavorit, aber das Binnenklima im Team von Trainer Jorge Vilda galt zumindest als angespannt. Aus Protest gegen die umstrittenen Methoden des Coachs waren vor Jahresfrist 15 Nationalspielerinnen zurückgetreten. Zwölf davon erklärten vor der WM, wieder ins Team zurückkehren zu wollen, doch nur drei Spielerinnen wurden von Vilda auch nominiert. In all der Zeit stand der spanische Fußballverband RFEF unter dem Präsidenten Luis Rubiales immer fest zu seinem Trainer.
Rubiales sollte nun zur auffälligsten Figur bei den Feierlichkeiten auf dem Rasen im Accor Stadium von Sydney werden. Der 46 Jahre alte ehemalige Profi, der seit 2018 Präsident des RFEF ist, herzt seine Spielerinnen vor, während und nach der Siegerehrung. Besonders abgesehen hat er es dabei auf Hermoso, die er erst umarmt, dann am Kopf festhält und ihr schließlich einen Kuss auf den Mund drückt. Womit der eigentliche Skandal ins Rollen kommt. Noch am Abend äußert sich Hermoso auf die Szene angesprochen mit den Worten: „Es hat mir nicht gefallen. Aber was soll ich machen?“
Der Verbandschef ist derweil außer Rand und Band. Auf der Ehrentribüne hatte er sich nach dem Sieg in den Schritt gefasst, wenige Plätze neben ihm sitzt Spaniens Königin Letizia mit ihrer Tochter Sofia, in der Kabine kündigt Rubiales lachend an, Hermoso auf Ibiza heiraten zu wollen.
Rubiales muss sich Fragen zu seinem Verhalten gefallen lassen, die Kritik am Kuss bezeichnet er zunächst als „Blödsinn“. Noch auf dem Weg zum Flughafen in Sydney sagt er: „Wenn zwei Menschen miteinander eine unwichtige Geste der gegenseitigen Zuneigung teilen, darf man dem Mist, der da gesagt wird, keine Beachtung schenken.“Sein Wunsch soll nicht in Erfüllung gehen, am Montag versucht er schließlich die Wogen zu glätten. In einer Stellungnahme des Verbandes wird er mit den Worten zitiert: „Ich muss mich entschuldigen, da führt kein Weg dran vorbei. Und ich muss daraus lernen und verstehen, dass man als Präsident einer so wichtigen Institution wie der RFEF vorsichtiger sein muss, vor allem bei Zeremonien und dieser Art von Angelegenheiten.“
Von Hermoso wird ebenfalls ein Statement herausgegeben, in dem sie angeblich erklärt: „Es war eine völlig spontane, gegenseitige Geste in der großen Freude über den Gewinn der Weltmeisterschaft. Der Präsident und ich haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander, er hat sich uns allen gegenüber hervorragend verhalten und es war eine natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit.“ Später bestreitet Hermoso, diese Sätze gesagt zu haben. Es gibt den Verdacht, dass die Aussage komplett von der Kommunikationsabteilung des RFEF verfasst worden ist, ohne dass Hermoso sie freigegeben hat.
Die Aufregung um den Vorfall wird immer größer. Quer durch die spanische Gesellschaft werden Rücktrittsforderungen laut. „Was wir gesehen haben, ist inakzeptabel“, sagt beispielsweise der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez. „Und die Entschuldigungen von Herrn Rubiales reichen nicht aus, ich würde sie als unangemessen bezeichnen, deshalb muss er weitere Schritte unternehmen, um klarzustellen, was wir alle gesehen haben.“
Der spanische Fußballverband beruft unterdessen eine Sondersitzung ein. Im Vorfeld verdichten sich die Hinweise, dass Rubiales dort seinen Rücktritt erklären will. Stattdessen nutzt er seine Rede für einen regelrechten Furor gegen alle Kritiker: „Ich werde nicht zurücktreten. Soll mich ein Küsschen in beiderseitigem Einvernehmen hier rausbringen? Ich werde kämpfen bis zum Ende.“ Weiter spricht Rubiales von einer „sozialen Hinrichtung“ und stellt sich als Opfer dar.
Damit eskaliert die Situation komplett. Hermoso gibt in den sozialen Netzwerken ein Statement ab: „Ich habe mich verletzlich und als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe. Einfach ausgedrückt, ich wurde nicht respektiert“, schreibt die 33-Jährige. Kurz zuvor hatten sich ihre Teamkolleginnen mit Hermoso solidarisiert und erklärt, so lange nicht mehr für Spanien antreten zu wollen, wie Rubiales im Amt sei. Weltweit erfahren Hermoso und ihre Teamkolleginnen Unterstützung.
Spaniens Verband ist in die Offensive gegangen und veröffentlicht Fotos, auf denen Rubiales bei der WM-Siegerehrung von Hermoso angeblich hochgehoben wird und sein Verhalten damit zu erklären sei. Des Weiteren werden rechtliche Schritte angekündigt. Zunächst aber handeln andere: Die Fifa suspendiert Rubiales vorläufig für 90 Tage, und auch die oberste spanische Sportbehörde kündigt Sanktionen an.
Fast einen Monat hat es gedauert. Dann tritt Spaniens Verbandspräsident Luis Rubiales zurück. Endlich. Dachten so viele und hofften, dass die monströse Macho-Macht-Kultur, die den spanischen Fußballverband (RFEF) seit Ewigkeiten fest im Griff hat, gemeinsam mit Rubiales verschwinden würde. Ja, und dann, am Montag, nominierte die RFEF den ersten Frauen-Nationalmannschafts-Kader nach dem vom Rubiales-Skandal überschatteten Weltmeister-Titel – ohne Jenni Hermoso. Um „sie zu beschützen“, wie die neue Nationaltrainerin Montserrat Tome treuherzig erklärte. „Wir stehen komplett an der Seite von Jenni und allen Spielerinnen“, sagte Tome und meinte in Bezug auf Spaniens Spielerinnen im Allgemeinen: „Der beste Weg, ihnen zu helfen, besteht darin, bei ihnen zu sein und ihnen zuzuhören.“ Und in Bezug auf die ausgebootete Jenni Hermoso, die unlängst angekündigt hatte, Rubiales zu verklagen: „Der beste Weg, sie zu beschützen, ist dieser.“
„Um mich vor was zu schützen?“, retournierte die entgeisterte Spielerin, die offenbar nicht darum gebeten hatte. Die aber, so die Vermutung vieler, öffentlich abgestraft werden soll – von der noch immer starken Rubiales-Fraktion im spanischen Verband. Zwar hat die Nicht-Berufung von Hermoso für die anstehenden Nations-League-Spiele in Schweden (22. September) und gegen die Schweiz (26. September) ohnehin nur symbolischen Charakter. Denn die Mexiko-Legionärin vom FC Pachuca zählt zu jenen 39 Spielerinnen, die sich vorläufig weiter weigern, für die RFEF zu spielen. Trotz des Rücktritts von Rubiales, trotz der Trennung vom ebenso umstrittenen Nationaltrainer Jorge Vilda. Eine Haltung, die nahelegt, dass hinter der Verbandsfassade noch immer sehr viel faul ist.
Unter den „Rebellinnen“ sind 21 von 23 Weltmeisterinnen sowie 18 weitere Spielerinnen aus dem erweiterten Kreis. Für sie alle ist klar: Es müssen noch weitreichendere Veränderungen in der RFEF her – personell und atmosphärisch. „Die vorgenommenen Änderungen reichen nicht aus, damit sich die Spielerinnen sicher fühlen, Frauen respektiert werden, Frauenfußball unterstützt wird und wir unser Potenzial maximieren können“, schrieben die Spielerinnen in einer gemeinsamen Erklärung. Der offene Brief liest sich in Teilen wie eine Anklage gegen die Verbands-Offiziellen: „Wir sind fest davon überzeugt, dass starke Veränderungen in den Führungspositionen der RFEF und insbesondere im Bereich des Frauenfußballs erforderlich sind.“
Nun hat es den bösen Schein, als wolle der Verband, als wollten insbesondere die verbliebenen Rubiales-Freunde Rache nehmen und ein öffentliches Exempel statuieren: an Jennifer Hermoso, die den ganzen Skandal „ins Rollen gebracht hatte“ (mit ihrer mutigen Erklärung, dass Rubiales‘ aufdringlicher Kuss auf ihren Mund ohne vorheriges Einverständnis erfolgt war) – und die im Alter von 33 Jahren vermutlich keine allzu lange Zukunft mehr im Nationalteam hat. Doch Hermoso ist nicht die einzige, die den Furor der RFEF zu spüren bekommt.
Zuletzt flatterten Berichte aus Spanien herein, laut derer Teile der Verbandsführung die 39 Boykotteurinnen verklagen wollen. Angesichtgs des neuerlichen Skandals ahnt wohl nicht nur Jennifer Hermoso selbst: „Nichts hat sich verändert.“
Die Entscheidung über die diesjährigen Preisträger(*innen) ist gefallen:
Ballon d’Orsch 2022: Gianni Infantino
Ballon d’Orsch für sein Lebenswerk: Dietrich Mateschitz*
Seit 2014 verleiht eine internationale Jury den Fußballpreis Ballon d’Orsch. Diese wenig honorable Auszeichnung wird nicht aufgrund sportlicher Leistungen vergeben, sondern infolge menschenfeindlicher Handlungen und Aussagen im Fußballkontext, auf dem Spielfeld oder abseits davon. Den Preisträger*innen rollen wir keinen roten Teppich aus, vielmehr zeigen wir ihnen die selbstgezogene Arschkarte.
Ballon d’Orsch 2022: Gianni Infantino
Die FIFA steht wegen der höchst umstrittenen Vergabe der Fußball-WM an Katar wegen unzumutbarer Arbeitsbedingungen für Fremdarbeiter und Menschenrechtsverletzungen seit Jahren in der Kritik. In einem Brief von FIFA-Präsident Gianni Infantino an alle 32 an der WM teilnehmenden Nationen fordert er, sich auf den Fußball zu konzentrieren und Menschenrechtsfragen beiseitezulassen. Dabei hat Infantino Recht, wenn er sagt, dass „Fußball nicht in einem Vakuum existiert“. Zehntausende von Arbeiter*innen verloren beim Bau der Stadien und Infrastruktur ihr Leben, Hunderttausende wurden misshandelt, um dieses Turnier zu ermöglichen. Sie verdienen Gerechtigkeit und Entschädigung, keine leeren Worte. Die Einrichtung eines Fonds zur Entschädigung von Arbeitsmigrantinnen und die Gewährleistung, dass LGBTQIA+-Personen nicht diskriminiert oder belästigt werden, werden ignoriert und verweigert.
Infantino hatte übrigens im Jänner 2022 behauptet, eine Weltmeisterschaft im Zwei-Jahres-Zyklus könnte Geflüchtete davon abhalten, nach Europa zu kommen. Nicht erst seit dieser Aussage müsste klar sein, dass die Besserung, die mit dem Positionswechsel von Sepp Blatter zu Infantino vor sechs Jahren, gelobt wurde, ein Bluff war. Transparenz und einen Kurswechsel strebte man an. Etwas mehr zurück zu den Wurzeln des Sports, etwas weniger Hinterzimmer-Mauschelei. Sechs Jahre ist Infantino jetzt im Amt.
Schlimmer als heute war es um das Standing der Fifa nie bestellt. Diktatorische Strukturen, Korruption und eine unendlich erscheinende Kommerzialisierung des Fußballs machen den Weltverband zur Definition des Bösen in der Fußballwelt. Repräsentiert von Gesichtern wie jenem von Gianni Infantino. Dabei ist der 51-Jährige nur die Spitze des Eisbergs und bei Weitem nicht der einzige, der das fragwürdige und fallweise skandalöse Bild der FIFA befeuert. Aber er ist der Boss der globalen Fußballmafia und hat unseren Hass verdient.
Als Gianni Infantino den Job als Boss des Weltfußballverbands FIFA übernahm, passte er sich den Gepflogenheiten auf dem Zürichberg blitzartig an. Er bestellte gleich ein Fitnessgerät für 8832 Franken. Dazu Blumen für 860 Franken. Und eine neue Matratze für den gesunden und tiefen Mittagsschlaf. Für 11.440 Franken. Mittlerweile schläft Infantino auf einer Kamelhaar-Matratze mit Gold-Ornamenten. Auch ein schlechtes Gewissen kann ein sanftes Ruhekissen sein. Man muss nur weich genug liegen. Infantino sucht die Nähe zu den Scheichs und zu den sprudelnden Öl- und Geldquellen. Er flüchtet vor den kritisierenden und nörgelnden Europäer*innen und hat seinen Lebensmittelpunkt nach Katar verlegt. Und wird, nach dem Pakt mit dem Goldesel, auf seiner Kamelhaar-Matratze dem ruhigen Schlaf des Ahnungslosen frönen. Augen zu und durch.
Natürlich: Es war nicht die Schnapsidee Infantinos, eine Fußball-WM nach Katar zu vergeben. Diese Suppe haben ihm andere eingebrockt, Sepp Blatter etwa. Irritierend ist nur, wie genüsslich er sie auslöffelt.
Jetzt beginnt sie halt, diese beschissene FIFA-Winter-WM in Katar.
Wir sagen: Boycott Qatar 2022! Infantino in Häf’n!
Ballon d’Orsch 2022 – für sein Lebenswerk: Dietrich Mateschitz
Im Jahr 2005 übernahm Red Bull den Traditionsklub Austria Salzburg. Die Firma löschte kurzerhand die Vereinshistorie und tauschte die Klubfarben aus. Der Klub existiert seitdem nur dank der Gelder und Netzwerke seines Hauptsponsors.
Man muss kein Fußballromantiker sein, um eine Entwicklung wie die in Salzburg zu kritisieren. Es ging hier nicht um einen gewöhnlichen Sponsor, nicht mal um einen Mäzen mit dickem Geldbeutel. Es ging einzig und allein um eine Marke, die sich mit Kalkül einen bestehenden und darbenden Fußballverein suchte, um direkt in den Profifußball zu gelangen. Alles, was war, interessierte diese Firma einen Scheißdreck. So lautete die Losung an jenem 3. Juni 2005 ja auch: „Keine Kompromisse. Das ist ein neuer Klub. Es gibt keine Tradition, es gibt keine Geschichte, es gibt kein Archiv.“ So kann man vielleicht im Motorsport, Extreme-Bungee-Jumping oder bei Events wie Manny Mania argumentieren, aber im Fußball? Mit Verlaub, aber das ist dann nicht mehr unsere Welt.
Der Konzern, der sich zuvor auf Extremsportarten konzentriert hatte, baute in der Folge ein internationales Fußballnetzwerk auf. 2006 übernahm Red Bull die Metro Stars in New Jersey, 2007 wurde Red Bull Brasil gegründet, im Jahr darauf Red Bull Ghana. 2009 wurde der deutsche Fünftligist SSV Markranstädt in die Konzernfamilie eingegliedert. Da in Deutschland die Nennung von Firmen im Vereinsnamen nicht zulässig ist, hieß er fortan RB Leipzig. RB steht offiziell für Rasenballsport.
Der Erfolg stellte sich bald ein: In Österreich dominiert Salzburg fast nach Belieben, und die globale Transfermaschine rattert. Leistungsträger verlassen zwar im Jahresrhythmus den Klub, doch Verstärkungen aus aller Welt ersetzen sie fast immer ebenbürtig. Leipzig fixierte 2016 den Aufstieg in die Bundesliga und wurde in der ersten Saison Vizemeister. Die vielen Siege brachten aber eine neue Herausforderung mit sich. 2017/18 waren die Leipziger als Teilnehmer der Champions League gesetzt, die Salzburger spielten in der Qualifikation. Doch Paragraf fünf der Bewerbsbestimmungen der UEFA besagt: Eine juristische oder natürliche Person darf nicht entscheidenden Einfluss auf mehr als einen Europacupteilnehmer ausüben. Das sei hier jedoch der Fall, befand der Verband in einer ersten Stellungnahme. Also machte sich Red Bull an die Entflechtung der Salzburger Filiale. Der Kooperationsvertrag zwischen den Klubs wurde aufgelöst, die Fruchtsaftmarke Rauch wanderte als zusätzlicher Sponsor auf die Ärmel der Dressen, in den Gremien gab es Personalrochaden. Die UEFA war überzeugt – oder konnte Gegenteiliges nicht nachweisen: In zweiter Instanz erteilte sie beiden Mannschaften das Startrecht. Wie zuvor die österreichische und deutsche Bundesliga hat sich auch der europäische Fußball mit Red Bull arrangiert. Substanziell geändert hat sich am Näheverhältnis zwischen den Vereinen und dem Konzern aber nichts.
Abseits sämtlicher Traditions-Diskussionen, die sich um Klubs wie RB Leipzig und Red Bull Salzburg immer wieder entzünden, ist das eigentliche Problem, dass diese Vereine von einem wirtschaftlichen Kreislauf abgekoppelt sind, an den alle anderen fest gebunden sind. Es ist genau dieser Unterschied zwischen den Klubs, der den Wettbewerb untergräbt: Vereine, die nur das Geld zur Verfügung haben, das sie aus dem Wettbewerb generieren, stehen in Konkurrenz zu Klubs, die auf unerschöpfliche Finanzreserven zurückgreifen können. Sicher: Auch andere europäische Fußballvereine sind im Besitz von Investoren. Red Bull ist nicht das einzige Beispiel der Kommerzialisierung im „modernen Fußball“. Aber ein besonders schirches. Jetzt ist Dietrich Mateschitz tot. Bei uns ist er für immer im Oasch daham.
*Aufgrund der besonderen Umstände kann der Ballon d’Orsch für Dietrich Mateschitz‘ Lebenswerk von seinem Sohn Mark Mateschitz entgegengenommen werden.
Dies ist das Prachtstück. Welcher Name soll am Ende oben stehen? Clemens Tönnies, Ivan Zazzaroni, Real Roccabernarda, Giovanni Datemasch, Legia Warszawa Ultras, oder Chemnitzer FC?
Was ist der Ballon D’Orsch?
Seit 2014 wählt eine internationale Jury, der auch die Menschen des FKR angehören, die im jeweiligen Fußballjahr Beschissensten. Die wenig honorable Auszeichnung „Ballon d’Orsch“ wird auch in diesem Jahr nicht aufgrund besonderer spielerischer Leistungen vergeben, sondern ausschließlich auf Grundlage menschenfeindlicher Äußerungen und Aktionen auf und neben dem Spielfeld. Den betreffenden Arschlöchern rollen wir keinen roten Teppich aus, vielmehr zeigen wir ihnen die selbstgezogene Arschkarte.
Die bisherigen Preisträger*innen
Ballon D’Orsch 2014: Shaun Tuck Ballon D’Orsch 2015: Carlo Tavecchio Ballon D’Orsch 2016: Widzew Łódź Ultras Ballon D’Orsch 2017: Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes Ballon D’Orsch 2018: FC Basel, Wiener Polizei Ballon D’Orsch 2019: ???
Ausführliche Infos inkl. Begründungen der Jury findet ihr HIER! Welche Personen oder Organisationen im Fußballkontext haben sich also im 19er-Jahr durch besonders g‘schissenes Verhalten hervorgetan und damit aktiv für den Ballon D’Orsch 2019 beworben? Wer tritt in die klebrigen Fußstapfen der Wiener Polizei und des FC Basel?
Seit 2014 wählt eine internationale Jury, der auch die Menschen des FKR angehören, die im jeweiligen Jahr Beschissensten. Die wenig honorable Auszeichnung „Ballon d’Orsch“ wird auch in diesem Jahr nicht aufgrund besonderer spielerischer Leistungen vergeben, sondern ausschließlich auf der Grundlage menschenfeindlicher Äußerungen und Aktionen auf und neben dem Spielfeld. Den betreffenden Arschlöchern rollen wir keinen roten Teppich aus, vielmehr zeigen wir ihnen die selbstgezogene Arschkarte.
Seit 2014 wählt eine internationale Jury, der auch der Vorstand des FKR angehört, die im jeweiligen Jahr Beschissensten. Die wenig honorable Auszeichnung „Ballon D’Orsch“ wird nicht aufgrund besonderer spielerischer Leistungen, sondern ausschließlich aufgrund arschigen Verhaltens auf und neben dem Platz vergeben. Grundlage sind asoziale öffentliche Äußerungen und Aktionen ungeachtet von Titeln oder Nationalität.
Wie jedes Jahr sind die Gewinner alle eingeladen, sich den Popokal beim FKR in der Rüdengasse abzuholen und scheißen zu gehen.
Für 2017 geht die redlich verdiente Auszeichnung an eine Institution, welche sich auf dem rechten Auge blind gezeigt und gleichzeitig antifaschistische Zivilcourage bestraft hat.
Während in Zürich die „Weltfußballer“ auf dem, aus irgendeinem Grund, plötzlich grünen Teppich auflaufen, um am Ende des Abends einen irgendwie genannten Preis entgegenzunehmen, wird in der Wiener Rüdengasse alljährlich ein garantiert korruptionsfreier Kontrapunkt zur FIFA-Farce gesetzt. Seit 2014 wählt eine internationalen Jury, der auch der Vorstand des FKR angehört, die im jeweiligen Jahr Beschissensten. Die wenig honorable Auszeichnung „Ballon D’Orsch“ wird nicht aufgrund besonderer spielerischer Leistungen, sondern ausschließlich aufgrund arschigen Verhaltens auf und neben dem Platz vergeben. Grundlage sind ass-oziale öffentliche Äußerungen und Aktionen ungeachtet von Titeln oder Nationalität.
Die Gewinner sind alle eingeladen, sich den Poopokal beim FKR in der Rüdengasse abzuholen und scheißen zu gehen.
Gewonnen hat 2016 erstmals keine Einzelperson, sondern eine Gruppe. Eine Gruppe, die sich so scheiße aufgeführt hat, dass ein Jury-Mitglied noch während der laufenden Abstimmung meinte, die seien ja fast „außer Konkurrenz“.
Während in Zürich die „Weltfußballer“ auf dem aus irgendeinem Grund plötzlich grünen Teppich auflaufen, um am Ende des Abends einen irgendwie genannten Preis entgegenzunehmen, wird in der Wiener Rüdengasse alljährlich ein garantiert korruptionsfreier Kontrapunkt zur FIFA-Farce gesetzt. Seit 2014 wählt eine internationalen Jury, der auch der Vorstand des FKR angehört, die im jeweiligen Jahr Beschissensten. Die wenig honorable Auszeichnung „Ballon D’Orsch“ wird nicht aufgrund besonderer spielerischer Leistungen, sondern ausschließlich aufgrund arschigen Verhaltens auf und neben dem Platz vergeben. Grundlage sind ass-oziale öffentliche Äußerungen und Aktionen ungeachtet von Titeln oder Nationalität.
Die Gewinner sind alle eingeladen, sich den Poopokal beim FKR in der Rüdengasse abzuholen und scheißen zu gehen.