Während in Zürich die „Weltfußballer“ auf dem aus irgendeinem Grund plötzlich grünen Teppich auflaufen, um am Ende des Abends einen irgendwie genannten Preis entgegenzunehmen, wird in der Wiener Rüdengasse alljährlich ein garantiert korruptionsfreier Kontrapunkt zur FIFA-Farce gesetzt. Seit 2014 wählt eine internationalen Jury, der auch der Vorstand des FKR angehört, die im jeweiligen Jahr Beschissensten. Die wenig honorable Auszeichnung „Ballon D’Orsch“ wird nicht aufgrund besonderer spielerischer Leistungen, sondern ausschließlich aufgrund arschigen Verhaltens auf und neben dem Platz vergeben. Grundlage sind ass-oziale öffentliche Äußerungen und Aktionen ungeachtet von Titeln oder Nationalität.
Die Gewinner sind alle eingeladen, sich den Poopokal beim FKR in der Rüdengasse abzuholen und scheißen zu gehen.
And the winner is …
Carlo Tavecchio (Präsident des italienischen Fußball-Dachverbandes FIGC) hatte sich auf einer Tagung der Amateurklubs in der Debatte über Konsequenzen aus Italiens WM-Vorrundenaus für eine stärkere Regulierung des Zustroms ausländischer Spieler ausgesprochen. „In England schaut man sich Spieler, wenn sie kommen, genau an. Sie müssen Lebenslauf und Stammbaum vorzeigen. Wenn sie Profis sind, dürfen sie auch spielen. Bei uns bekommen wir einen Opti Poba, der vorher Bananen gegessen hat und dann plötzlich in der ersten Mannschaft von Lazio spielt“, hatte er gesagt.
Auf Platz 2 …
rangieren ex aequo er, dessen Name nicht genannt werden darf (von einem Kärntner Unterliga-Verein) und Volodimir Spilchenko (Direktor Olympiastadion Kiew)!
Beim Spiel des Kärntner Unterliga-Vereins gegen einen anderen, zweisprachigen Verein beschimpfte und bedrohte einer der Spieler seine Kontrahenten rassistisch. Dazu trug er Stutzen, die handschriftlich mit dem Symbol „88“ für Heil Hitler verziert waren.
Helmut Mayer, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz, erklärte, dass Ermittlungen aufgenommen würden. Der Zwischenfall ereignete sich laut Mayer in der zweiten Spielhälfte.
Der Geschäftsführer vom Olympiastadion in Kiew, Volodimir Spilchenko, hat sich zu den rassistischen Übergriffen auf den eigenen Rängen geäußert. In einem Interview hat der Verantwortliche gesagt: „Wir versuchen, vielleicht, einen speziellen Block [für schwarze Fans] einzurichten, um die Ausprägung von Rassismus zu vermeiden.“ Auch wenn es nicht sein eigener Vorschlag gewesen sei, hält Spilchenko dies für eine „gute Idee“.